Print

Oft dem Untergang geweiht, ist das gute alte Papier als Druckmedium nicht wegzudenken. Auch wenn wir im Alltag und im Berufsleben fast ausschließlich mit digitalen Informationsmedien arbeiten, sehnen wir uns nach Dingen, die wir persönlich in den Händen halten können. Oder gerade deswegen? Herr Gutenberg jedenfalls würde aus dem Staunen nicht mehr herauskommen, wenn er sehen könnte, was wir heute alles auf und mit Papier anstellen.

Zwar hat sich im Laufe der Mechanisierung und späteren Digitalisierung der Produktionsprozesse sehr viel verändert, aber er hat den Grundstein gelegt für alles, was wir heute in Papierform in den Händen halten. Und seien wir mal ehrlich: jeder von uns ist mittlerweile gerührt, wenn eine handgeschriebene Postkarte im Briefkasten liegt. Jemand hat an uns gedacht und sich einen Moment Zeit genommen, seine Eindrücke aus der Ferne mitzuteilen. Und wie aufgewertet fühlen wir uns beim Erhalt einer Visitenkarte von einer Person, die wir toll finden.

Sagen auch Sie es mit gedruckten Worten – die Konzeption und Gestaltung, das Layout und die Druckabwicklung übernehme ich gern!

Moden – Gegenmoden – Retro

An den Druckgrafikständen der Flohmärkte bemerke ich nicht die Siebzigjährigen, sondern die Jungen, die Ausschau halten nach Grafiken und Kupferstichen mit Genremotiven aus längst vergangenen Zeiten. Und in der Grafikszene besteht ein unaufhaltsamer Boom an Wimmel-, Illustrations- und Ausmalbüchern. Nicht für die Kleinen, sondern für uns, die Erwachsenen. Ein schon immerwährendes Phänomen also, dass zukunftsweisende Technologien parallel immer rückwärtsgewandte Gegenmoden hervorbringen.

Randnotiz
Ende 2016 wurde der schottischen Illustratorin Johanna Basford für ihr millionenfach verkauftes Ausmalbuch „The Secret Garden“ im Buckhingham Palace der Ritterorden verliehen! Britische Blümchenmanier plus Ritterschlag: so ist Retro kaum mehr zu toppen!

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